August 2001, Thailand

Backpacking Thailand for the first time

Sonntag, 26. August 2001: Bangkok

Es ist heiß! Bei wirklich drückenden Temperaturen verkaufst du deine Freundin für ein kühles Getränk. So sitze ich also alleine hier im Internet-Cafe und trinke mein frisch erstandenes Wasser. Jedenfalls, Teyna ist nicht umgetauscht, sondern sie ist wie jede gute Frau alleine auf Shopping-Tour gegangen. Ich gab ihr ein bisschen Geld (100 DM) und warte darauf, dass sie keinen Krempel kauft.

Heute um 15 Uhr geht’s für uns ab nach Ko Samet, raus aus dieser Stadt. Denn Bangkok ist anstrengend, wenn man sich an das ganze Klima noch nicht gewöhnt hat. Die kalte Dusche in unserer Absteige (seht unter www.newjoe.de nach, es ist kein Wunder, dass sie keine Bilder der Zimmer zeigen) ist erfrischend und man ist sofort trocken, wenn man auf den Balkon geht.

Ansonsten sei die Rushhour verdammt, die uns ganze 2 Stunden vom Flughafen in die KhaoSan-Road brauchen ließ. Und gestern auf dem Heimweg vom ChackachunMarket (20000 Leute in engen Gässchen in engen Hüttchen, wo der Tätowierer direkt neben dem Hundeverkäufer direkt neben dem Essenstand sitzt) standen wir (zum Glück mit Aircondition) 20 Minuten auf der selben Stelle mit Blick auf das VictoryMonument. Die KhaoSan Road ist wirklich auf (Rucksack)Touri getrimmt, schauen wir mal was Ko Samet uns bietet. Meer und Strand, etwas Ruhe ist halt nötig. Der Jetlag ist noch nicht ganz aus den Knochen, bin noch etwas müde, könnte aber auch vom unruhigen Schlaf aufgrund der lauten Klimaanlage kommen. Dann haben wir etwas Kultur gestern genießen dürfen, nämlich in Form einer kostenlosen Tanzdarbietung aus dem Süden des Landes mit akrobatischer Einlage (was zwei Füße hinter dem Kopf verschränkt bedeutet). Beeindruckender war aber der Flötist (jedenfalls sah sein Instrument so aus, vom schrillen Klang her war es aber eher dem Dudelsack zuordbar), der ohne Luft zu holen mehrere Minuten darauf spielen konnte.

Ansonsten sind wir jetzt noch nicht durch die Kulturellen Höhepunkte der Stadt geschlendert, dass heben wir uns für unsere Tage vor der Abreise auf. Also auf geht es nach Ko Samet und sollte auch diese Insel so vertourisiert sein, dass es dort ein InternetCafe gibt, dann hört ihr nächste Woche wieder von mir. Dies ist eine Drohung und sollte ernst genommen werden. Viel Spaß in Deutschland, ich geh jetzt nachschauen, wieviel Geld Teyna verprasst hat und dann entscheide ich mich ob ich sie mitnehmen.

Sollte es was aufregendes in Deutschland geben (Football/Fußball-Ergebnisse, Beziehungen etc), mailt mir ruhig zurück.

Bis die Tage, Veeck

Donnerstag, 31. August 2001: Ko Samet

Verlassen morgen Ko Samet Richtung Ko Chang, Nähe Kambodschanischer Grenze. Keine Angst, alles ruhig in der Ecke. Hier ist momentan zuviel Wind, um tauchen zu können, deswegen zieht es uns weiter. Ein paar Karten wurden geschrieben, kommen in zwei Monaten an. Das Wasser ist warm und das Essen fabulös. Internet zu teuer, deswegen leg ich jetzt auf.

Gruß, V

Dienstag, 4. September 2001: Back In Bangkok

Sodele, wir sind wieder in der Stadt, die nicht so ruhig ist wie unsere Ferieninsel Ko Samet. Kurz gesagt, sind wir sehr spontan (eine Frühstückslänge vor unserer Abfahrt) doch nicht nach Ko Chang gefahren, da es dort tote Hose sein sollte, und das Schicksal gab uns Recht: Wir haben noch ein paar spaßige Tage dort erlebt.

Aber jetzt erstmal eine kleine Bitte:

Hier gibts supergünstige massgeschneiderte Anzüge. Aber ich als alter Tshirt Träger, der sich so ein Schnäppchen nicht durch die Lappen gehen lassen will, habe natürlich keinen blassen Schimmer, welcher Stoff für einen Anzug jetzt am besten ist: Wolle, Baumwolle, (Seide ist wohl preislich wohl noch weiter oben), aber mir wurde eben ein Anzug für 3000 Baht (150 DM) bestehend aus Jacke, Hose, Hemd angeboten, wobei er sicherlich noch mit dem Preis runtergegangen wäre. Also, Mutter, falls du das liest, nicht gleich in Ohnmacht fallen. Und die Email brauchst du auch nicht an Teynas Vater weiterzuleiten, der kriegt sie auch, rufe euch aus Sidney aus an, wenn wir gelandet sind. Drück die Daumen, dass ich die Zeitverschiebung richtig berechne oder ich klingel euch 4 Uhr morgens aus’m Bett.

Also woraus sollte ein guter Anzug bestehen? Der schnellste Antworter kriegt ne ExtraKarte. Zurück zu Ko Samet: Der Trip dorthin hat sich echt gelohnt, denn es gab Sonne und Strand vom dollsten. Wir sind auch mal schnorcheln gewesen, nachdem wir schon auf der überfahrt zur Insel fast schnorcheln gegangen wären, da unser Kapitän das Kutters wohl einen Groll gegen einen anderen Kapitän hatte und kurz nach dem Auslaufen seinem Schiff nicht ausgewichen ist, dass im Hafen rumdümpelte. Knirsch machte es und alle 10 Touris aufm Boot waren richtig wach.

Den Trip nach KoChang haben wir morgens kurzentschlossen abgeblasen, war doch zu stressig dahin zu fahren, das Wetter war uns auf Ko Samet auch zu schön, auf gut deutsch: die Deutschen waren stinkefaul!!!!

Apropos Deutsch und stinkefaul: Das 5:1-Spiel haben wir gesehen und zum Glück drei andere Deutsch bei uns gehabt, die mit uns danach den Frust verdrängt haben. Später verdrängte ich noch mein Abendessen aus meinem Körper, aber das lag nicht am Spiel sondern daran, dass ich an diesem Abend von keinem Getränk zweimal trank: Erst Cola-Rum (Eigenmischung), dann WhiteRussian, dann das lokale FormaldehydBier (Chang oder so in einer mehr als 0,5 LiterFlasche für 2,5 DM) und dann noch aus dem SamSong Bucket geschlürft (ebenfalls Rum mit RedBull, auf Ballermann ist der Sangria wohl ähnlich gelagert). Da gings mir dann schon richtig gut, bzw 5 Minuten später richtig mies. Könnte an dem Dubi (eine “einheimische” Spezialität) gelegen haben, der ebenfalls dargereicht wurde. Ihr könnt euch denken, dass ich den folgenden Sonntag nichts gemacht, sondern nur faul rumgelegen und die KopfwehTablette genossen hab’.

Nun sind wir wieder in der KhaoSan Road in Bangkok und treffen immer mal wieder Leute, die wir schon auf KoSamet gesehen haben. Die Welt ist halt ein Dorf. Jetzt wird heut und morgen noch lustig geshopt (vielleicht auch ein Anzug), dann schicken wir den Krempel per Post nach Hause und starten dann unser AustralienAbenteuer.

Also ich hör von einem von euch hoffentlich, ansonsten bis bald von mir

Gruß, Veeck

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